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Die korrekte Lage des Sattels

Der beste Sattel mit der genauesten Anpassung wird dem Pferd Probleme bereiten, wenn der Reiter ihn an der falschen Stelle auflegt.

In der Praxis haben wir festgestellt, dass viele Reiter eher zu weit vorne satteln. Der Sattel drückt dann auf den Schulterblattknorpel, der sich entzünden und dem Pferd Schmerzen bereiten kann.

Wenn der Sattel korrekt aufgelegt wird, kommt er hinter dem Schulterblatt zu liegen, der Sattelgurt liegt bei einem Pferd mit korrektem Körperbau etwa eine Handbreit hinter dem Ellenbogen.

Bei Pferden, die einen sehr lang nach hinten gezogenen Widerrist haben, kann es sein, dass auch die Gurtenlage dementsprechend weiter hinten ist. Bei Pferden mit einem großen Bauch, kann der Gurt nur weiter vorne zum Liegen kommen. Dies führt natürlich zu Problemen, weil der Sattel mit nach vorne gezogen wird. Hier kann man versuchen, mit speziell geformten Sattelgurten und Anti-Slip-Gelpads entgegenzuwirken.

Aber auch zu weit hinten darf natürlich nicht gesattelt werden. Die Kissen sollten nicht über die letzte freie Rippe hinausgehen, da dadurch Druck auf die Lendenregion des Pferdes, mit den Eierstöcken oder den Nieren ausgeübt wird. Dies ist für das Pferd extrem unangenehm, was sich dadurch äußern kann, dass es sich im Rücken fest macht, klemmig wird, Probleme beim Angaloppieren hat oder im schlimmsten Fall sogar zu bocken beginnt. 

Bei manchen Pferderassen mit sehr kurzem Rücken (Spanier, Lipizzaner, Araber, Ponys) ist es teilweise sehr schwierig einen Sattel zu finden, der kurz genug für den Pferderücken und trotzdem groß genug für das Gesäß des Reiters ist. 

Sollte dieses Größenverhältnis zwischen Pferd und Reiter nicht passen, bleibt noch die Möglichkeit für eine Sonderanfertigung, um die Druckbelastung im hinteren Teil des Sattels so gering wie möglich zu halten. Die Sitzgröße muss jedenfalls entsprechend der Maße des Reiters gewählt werden.

Sattellage

Abb.: Die korrekte Lage des Sattels

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